Anne Frank war ein jüdisches Mädchen, deren Tagebuch, „Das Tagebuch eines jungen Mädchens“, zu einem der berühmtesten Berichte über das Leben während des Holocaust wurde. Anne wurde am 12. Juni 1929 in Frankfurt (Deutschland) geboren und zog später mit ihrer Familie nach Amsterdam (Niederlande), um der Verfolgung durch die Nazis zu entgehen.
Als die Nazis 1942 die Niederlande besetzten, versteckte sich Annes Familie in einem Hinterhaus hinter dem Geschäft ihres Vaters. Der Anbau diente über zwei Jahre lang als ihr Versteck. Während dieser Zeit schrieb Anne in ihr Tagebuch, das sie mit „Kitty“ anredete. Ihre Tagebucheinträge hielten die Kämpfe, Ängste und Hoffnungen der Menschen fest, die sich im Nebengebäude versteckten.
Leider wurde das Nebengebäude im August 1944 entdeckt und Anne und ihre Familie von den Nazis verhaftet. Sie wurden in verschiedene Konzentrationslager deportiert und Anne starb im März 1945 im KZ Bergen-Belsen an Typhus, nur wenige Wochen vor der Befreiung des Lagers.
Nach dem Krieg war Annes Vater Otto Frank der einzige Überlebende des Annexbaus. Er fand Annes Tagebuch und beschloss, es zu veröffentlichen und erfüllte damit ihren Wunsch, Schriftstellerin zu werden. Das Tagebuch erschien unter dem Titel „Das Tagebuch eines jungen Mädchens“ und ist seitdem eines der meistgelesenen und übersetzten Bücher weltweit. Es bietet einen kraftvollen und ergreifenden Bericht über den Holocaust aus der Perspektive eines jungen Mädchens, das trotz der Schrecken, denen es ausgesetzt war, auf eine bessere Welt hoffte. Anne Franks Geschichte bleibt ein Symbol für die Widerstandsfähigkeit und Stärke des menschlichen Geistes inmitten unvorstellbarer Widrigkeiten.