Juli 1914 pdf 埃米尔路德维希
Emil Ludwig wurde 1881 in Breslau, Deutschland (heute Wrocław, Polen) in eine säkulare jüdische Familie geboren. Während des Ersten Weltkriegs arbeitete er als Kriegsberichterstatter in Wien und Istanbul. In den 1920er Jahren erlangte Ludwig Berühmtheit mit seinen Biografien großer Politiker und Künstler wie Simon Bolivar, Napoleon, Bismarck und Goethe. Viele seiner Werke wurden ins Englische übersetzt und wurden zu internationalen Bestsellern. In seiner Heimat Deutschland war Ludwig eine umstrittene Figur: Deutschlands Universitätshistoriker beneideten den Newcomer um seinen Erfolg und kritisierten seinen unkonventionellen Ansatz, der Erzählen, Geschichtsschreibung und Psychoanalyse kombinierte. Ludwig gehörte zu den schärfsten Kritikern des deutschen Nationalismus und warnte schon früh vor dem Aufstieg der extremen Rechten und dem Antisemitismus. Als Reaktion auf die Ermordung des jüdischen deutschen Außenministers Walter Rathenau im Jahr 1922 kündigte Ludwig öffentlich seine Rückkehr zum Judentum an. In seinem Buch The Davos Murder von 1937 beschreibt er David Frankfurter, der einen Nazi-Funktionär in der Schweiz ermordet hatte, als modernen König David, der ihm einen prominenten Platz auf der schwarzen Liste der Nazis einbrachte. Aus Angst vor einem Einmarsch der Nazis in die Schweiz emigrierte er 1940 in die USA, wo er die Regierung in ihrer Nachkriegspolitik beriet. Emil Ludwig kehrte nach dem Krieg nach Europa zurück und starb 1948 in Ascona in der Südschweiz.